Als Mütter haben wir leider heilige Kühe! Heilige Kühe? Was soll das sein?
Beim letzten Bericht habe ich den goldenen Rahmen erwähnt. Dort sind all unsere ethisch moralischen Grundsätze definiert, die wir unbedingt unseren Kindern mitgeben wollen – zum Beispiel Respekt
Leider begegnen wir immer wieder heiligen Kühen, die den Rahmen bevölkern. Das heisst: jede Mama hat heilige Grundsätze, die eigentlich gar nicht in den Rahmen gehören. Zum Beispiel: gesund essen, Gemüse essen, von allem probieren, keinen Zucker, kein Gemecker, nicht spielen mit dem Essen – das sind nur ein paar Beispiele zum Thema Essen. Die Liste ist unendlich lang von unseren Vorsätzen.
Leicht führbare Kinder machen das auch mit, nicht aber eigensinnige Kinder. Je mehr heilige Kühe zu verteidigen sind, je mehr Druck muss die Erziehungsperson aufbauen. Druck ist immer Schwerstarbeit. Zwingen ist ein äusserst mühsames Erziehungsmittel, bei dem die Eltern immer häufiger scheitern. Diese heiligen Kühe müssen manchmal in die Freiheit entlassen werden, weil es einfach viel zu mühsam ist, sie alle zu verteidigen.
Typische Themen, wo sich heilige Kühe entwickeln können:
Essen / Schlafen / Anziehen / Aufräumen / Waschen / Spielkonsolen / Computer / etc.
Du bist überzeugt, mit deiner heiligen Kuh genau das Richtige zu tun.
Die Frage an die Mama oder den Papa: Lohnt sich der Aufwand, lohnt sich der Streit dafür? Willst du das wirklich durchsetzen? Auf welche heilige Kuh könntest du verzichten?
Vielleicht kann eine heilige Kuh in die Freiheit entlassen werden. Du darfst dich aber auch dafür entscheiden, deine heilige Kuh weiterhin zu füttern.
Im letzten Bericht habe ich euch die Wahl vorgestellt. Die Wahl kann die heiligen Kühe gut ablösen!
Andrea Pini